
Die Stadt Straßburg besteht seit dem Jahr 12 v. Chr., als das Römische Reich eine dort bestehende gallische Siedlung zerstörte, um an ihrer Stelle eine Festung zu errichten, die nach dem Willen ihres Befehlshabers Drusus der Ältere benannt wurde. Das von römischen Legionären errichtete Kastell sollte die Überquerung des Rheins, des Grenzflusses zwischen dem Reich und den "wilden Ländern", bewachen.
Und das tat es auch. Bis zum fünften Jahrhundert nach Christus. Die Römer verteidigten diese Gebiete recht erfolgreich. Doch im Jahr 500 unterlagen sie den germanischen Stämmen, die gemeinsam mit den asiatischen Hunnen unter Attila Argentoratum eroberten. So nannte Druzus der Ältere, der Bruder von Kaiser Tiberius, die Stadt.
Als die Stadt in germanische Hände fiel, übernahmen die Franken sie. Sie waren es, die sie in Stratœburgus umbenannten, d. h. in eine Stadt am Rande des Weges. Dieser Name ist noch heute in Gebrauch. Darüber hinaus entwickelte sich Straßburg dank seiner Lage zu einem recht wichtigen Handelsposten.
Im August 1681 fiel die Stadt in die Hände der Franzosen. Ludwig XIV. gliederte die Stadt dem Königreich Frankreich an, interessanterweise ohne den Status einer freien Stadt zu verlieren, den Straßburg seit Mitte des dreizehnten Jahrhunderts innehatte.
Wie viele Städte in dieser Region hat auch Straßburg das Münster Notre-Dame. Sie ist schon allein deshalb sehenswert, weil das gotische Bauwerk je nach Tageszeit oder Wetterlage seine Farbe ändert. Auf dem einhundertzweiundvierzig Meter hohen Turm befindet sich eine astronomische Uhr aus der Renaissance, die... die Mondphasen und die Tierkreiszeichen anzeigt.
Einer der interessantesten Orte in Straßburg ist das so genannte Kleine Frankreich (La Petite France). Ein Stadtteil, der nach dem Krankenhaus benannt ist, in dem die von den Soldaten Franz' I. eingeschleppten Syphilis-Kranken untergebracht waren. Früher war es ein Viertel der Gerber und Fischer. Heute tragen einige Straßen die Namen dieser Berufe. Die meisten Gebäude in diesem Viertel sind Fachwerkbauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Jahrhundert. Heutzutage findet man hier natürlich hauptsächlich Restaurants und Hotels.
Eine interessante Attraktion in Straßburg kann eine Fahrt mit der Wasserstraßenbahn auf den Kanälen sein, an denen es nicht mangelt. Während der Fahrt warten viele Überraschungen in Form von beweglichen Brücken und Toren auf Sie.
Das Stadtzentrum von Straßburg (Grande île) wurde 1988 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Es überrascht nicht, dass die Kombination aus französischer und deutscher Architektur in dieser Stadt beeindruckend ist. Was Deutschland anbelangt, so gibt es ohnehin eine Verbindung zwischen den beiden Ländern.
Man braucht nur über die Rheinbrücke nach Kehl zu gehen, das interessanterweise früher mit viel Unmut auf Straßburg einprügelte. Es ging natürlich um die Vorherrschaft in der Region. Ein Symbol der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Städten und Regionen ist die 1861 erbaute und später im Zweiten Weltkrieg zerstörte Mimram-Brücke. Die heutige Brücke wurde mit Hilfe von EU-Mitteln in gemeinsamer Arbeit errichtet.
Unserer Meinung nach ist die beste Art, nach Straßburg zu gelangen, die Fahrt mit dem Bus. Unsere Busse in Straßburg halten an der Place de l'Etoile, von wo aus Sie in einer Viertelstunde zu Fuß z.B. das Münster Notre Dame erreichen können.
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