
Girona ist eine Stadt in Katalonien, im Nordosten Spaniens. Sie ist eine der vier Provinzen der Region, zusammen mit Barcelona, Lleida und Tarragona. Die Stadt wurde um 79 v. Chr. von dem römischen Anführer Pompejus gegründet. Nach dem Zerfall des Reiches wurde sie 476 in das westgotische Königreich eingegliedert, wo sie bis zur Eroberung durch die Araber blieb. Im Jahr 785 gliederte Karl der Große Girona in das Karolingerreich ein. Die Altstadt erhielt ihre heutige Form während des Mittelalters.
Viele verbinden mit Girona nicht mehr als einen Flughafen und eine Umsteigestadt auf dem Weg zur Costa Brava oder nach Barcelona. Dabei ist die Stadt äußerst charmant und lohnt es sich, sie näher zu erkunden, wenn auch nur in einem Tagesausflug. Girona kann auf eine über 2000 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Sie verfügt über eine sehr gut erhaltene mittelalterliche Altstadt und viele enge, gepflasterte Gassen, in denen man sich vorstellen kann, wie das Leben dort vor einigen hundert Jahren aussah. Die Altstadt von Gron (Barri Vell) befindet sich innerhalb der Stadtmauern. Hier befinden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Die Kathedrale der Heiligen Jungfrau Maria in Girona wurde ab dem 11. Jahrhundert über sieben Jahrhunderte hinweg erbaut. Man betritt sie über eine monumentale Treppe, die in letzter Zeit durch ihre Teilnahme an der Fernsehserie "Game of Thrones" sehr populär geworden ist. Die Fassade des Tempels ist im Barockstil gehalten, während das Innere eine Mischung aus romanischem und gotischem Stil darstellt. Im Inneren fallen zahlreiche Skulpturen und große, wunderschöne Glasfenster ins Auge. Das Hauptschiff der Kathedrale ist fast 23 Meter breit und damit das breiteste der Welt. Sehenswert sind auch das Museum und die Schatzkammer der Kathedrale, in der vor allem der weltweit einzigartige Wandteppich der Erschaffung der Welt aus dem Jahr 1100 zu sehen ist.
Das jüdische Viertel, das sich vom Fuß der Kathedrale aus erstreckt, gilt als eines der am besten erhaltenen in Westeuropa. Die Juden siedelten sich hauptsächlich in der Gegend um die Straßen Força und San Llorenç an. Sie wohnten dort nur bis 1492, als sie vertrieben wurden. Obwohl es hier bis heute keine Synagoge gibt, vermitteln die Gebäude selbst - ein Gewirr aus engen Straßen, Toren und Durchgängen - bereits ein mittelalterliches Aussehen und eine einzigartige Atmosphäre.
Diese Bäder sind ein Überbleibsel der Mauren aus Südspanien, die Girona mehrere Jahrzehnte lang beherrschten. Sie wurden an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert erbaut und sind heute noch in hervorragendem Zustand. Sie befinden sich heute auf dem Gelände des Klosters der Kapuzinerinnen der Armen Klarissen.
Dieses Benediktinerkloster stammt aus dem 10. Jahrhundert und ist architektonisch im Stil der katalanischen Romanik gehalten. Seit 1857 beherbergt es das Archäologische Museum.
Die mittelalterliche Stadtmauer, die die Altstadt von Grona umgibt, ist heute mehr als einen Kilometer lang. Die ersten Mauern wurden jedoch bereits in der Römerzeit errichtet. Sie wurden erst im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut. Es lohnt sich, sie zu erklimmen, denn die Aussicht ist einzigartig und beeindruckend.
Der Fluss Onyar schneidet das recht dicht bebaute Girona praktisch in zwei Hälften, und die bunten Häuser an seinen Ufern sind bereits ein Postkartenmotiv in der Stadt. Den besten Blick hat man von den 6 Brücken, die über den Fluss gebaut wurden. Besonders sehenswert ist die Pont de les Peixaeries, eine rote Metallbrücke, die von dem berühmten französischen Ingenieur Gustave Eiffel entworfen wurde.
Die Provinz Girona verfügt über mehr als 200 Kilometer Mittelmeerküste auf ihrem Gebiet. Hier finden Sie zahlreiche Badeorte wie Lloret de Mar, Roses und Tossa de Mar, aber auch wilde Strände und felsige Buchten.
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