
Polkowice ist eine historische Stadt in Niederschlesien, die am südöstlichen Ende des Dalkowskie-Gebirges in Richtung Szprotawa-Tal liegt. Sie ist als Kupferstadt bekannt, da sie eines der wichtigsten Industriezentren des Legnica-Głogów-Kupfergürtels ist. Darüber hinaus befindet sich in Polkowice eine Unterzone der Sonderwirtschaftszone Legnica mit Werken von Unternehmen wie CCC, Volkswagen Motor Polska und Sitech.
In Polkowice leben etwas mehr als 22.000 Menschen. Der Name der Stadt bezieht sich auf Bolko, einen dynastischen Namen aus dem polnischen Geschlecht der Piasten und dem tschechischen der Přemysliden. Alten Aufzeichnungen zufolge errichtete Boleslaw I., der Lange der Piasten-Dynastie, im 12. Jahrhundert ein Jagdschloss im Wald an der Stelle des heutigen Polkowice und nannte es Bolkowice. Im Laufe der Zeit wurde das Gut zu einer Handelssiedlung. Der Name wurde im Laufe der Jahre geändert, und die Stadt selbst geriet zunächst unter tschechische und dann unter preußische Herrschaft. Außerdem änderten die Behörden des Dritten Reichs vor dem Zweiten Weltkrieg den Namen der Stadt vollständig in Heerwegen. Nach dem Krieg jedoch, als das Gebiet Teil Polens wurde, kehrte man zu der früheren Form Polkowice zurück. Während dieser Zeit verlor Polkowice seine Stadtrechte, die erst 1967 wiederhergestellt wurden.
Polkowice hat trotz seiner geringen Anzahl an Baudenkmälern einige sehenswerte Kleinode zu bieten. Die Stadt besticht vor allem durch ihre schöne Architektur, sie ist aber auch voll von interessanter Bergbau- und Industriegeschichte.
Die Altstadt von Polkowice gilt als eine der schönsten in Polen. Die Bürgerhäuser, die den Marktplatz säumen, sind gepflegt und äußerst farbenfroh. Das Rathaus stammt aus dem 15. Jahrhundert, aber seine heutige Form besteht seit dem Umbau im 18. Jahrhundert (zwischen 1772 und 1775).
Die in der Nähe des Rathauses gelegene Kirche war einst eine evangelische Kirche - heute gehört sie als Hilfskirche zur nahe gelegenen katholischen Gemeinde St. Michael der Erzengel in Polkowice. Die zwischen 1746 und 1747 erbaute Kirche wurde während des Zweiten Weltkriegs stark in Mitleidenschaft gezogen. Danach wurde das Mobiliar gestohlen und die Kirche selbst blieb lange Zeit geschlossen. Erst seit den 1970er Jahren, als sie an eine römisch-katholische Gemeinde übergeben wurde, ist sie renoviert worden.
Diese gotische Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut, zunächst als Holzkirche, später bereits aus Backstein und Stein. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1679. Im Inneren sind der neugotische Hauptaltar mit der Statue des Erzengels Michael, den Engeln und den vier Evangelisten sowie der Seitenaltar zu Ehren des Heiligen Sebastian, des Schutzpatrons von Polkowice, aus dem 17. Jahrhundert besonders sehenswert.
Die Mühle und die Windmühle sind eines der wenigen Überbleibsel der zahlreichen Windmühlen in der Gegend, die von holländischen Siedlern im 19. Jahrhundert gebaut wurden. Die Holländerwindmühle von Polkowice in der Młyńska-Straße war bis in die 1920er Jahre in Betrieb, danach stand sie lange Zeit unrenoviert und verfiel. Heute, nach der Renovierung im Jahr 2019, beherbergt das Innere eine Ausstellung über die Geschichte von Polkowice, es gibt einen Aussichtspunkt auf der Spitze und man kann eine gute Tasse Kaffee in dem an die Mühle angebauten Pavillon genießen. Interessant ist, dass die Windmühle perfekt auf die Himmelsrichtungen ausgerichtet ist - ihre Symmetrieachsen verlaufen parallel zur Weltachse.
Eines der interessantesten und empfehlenswertesten Restaurants in Polkowice ist das "N/N Restaurant". - Ein stimmungsvoller Ort, an dem man moderne, ästhetisch servierte Versionen bekannter Gerichte probieren kann. Die Bar "Kuchnia Polska - Domowe Obiady" hingegen bietet Hausmannskost, darunter Suppen, Knödel oder Schweinekoteletts zu sehr günstigen Preisen. Einen Besuch wert ist das Lokal "We Love Burger", in dem man nicht nur Rindfleisch essen kann, sowie das "Nami Sushi", in dem Liebhaber asiatischer Geschmacksrichtungen sicher fündig werden.
Wenn es nach einem deftigen Essen Zeit für einen Kaffee und ein Dessert ist, geht man am besten ins "CieKawej", ein Café am Marktplatz, das Polkowicer Kaffee aus eigener Bohnenmischung serviert. Von Zeit zu Zeit kann man dort auch sitzen und Live-Musik hören. Ein weiterer sehenswerter Ort ist "Klubokawiarnia Magiel", wo man frühstücken und verschiedene Süßigkeiten wie große Eisdesserts essen kann.
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